Brot und Gebäck, Rezepte, Süsses

Herbstliche Quittentorte

Himbeergelb wird 4! Zur Feier dieses Jubiläums habe ich einen glutenfreien und veganen Naked Cake gebacken: mit Quittenmus im Biskuit, Quittenkonfitüre und Quittenbuttercrème als Füllung.

Ich mag Naked Cakes. Sie sind so herrlich unprätentiös. Doch glutenfrei backen ist für mich immer noch eine Herausforderung. Man kann bei einem Rezept nicht einfach das Mehl austauschen und erwarten, dass es noch funktioniert. Glutenfreie Teige sind anspruchsvoller und verzeihen weniger Fehler. Oft brauchen sie mehr Flüssigkeit als glutenhaltiges Mehl, vertragen weniger Hitze, brauchen länger oder kürzer im Ofen. Und weil es bisher sehr wenige glutenfreie UND vegane UND nussfreie Rezepte gibt, muss ich immer wieder experimentieren, bis ich geschmacklich zufrieden bin. Bisher sind diese Schokotorte und dieser Rüeblikuchen auf dem Blog.

Es gibt zwei Punkte, weshalb ich nicht schon häufiger glutenfrei gebacken habe. Erstens: unser Allergiker mag grundsätzlich keinen Kuchen. Zweitens: glutenfreie Mehle sind oft wahnsinnig teuer. Und so lange unser Allergiker sowieso keinen Kuchen isst, weshalb sollte ich dann das teure Mehl verwenden? Weil ich ganz einfach einen Weg finden will, eine Torte zu backen, die auch unser multipler Nahrungsmittelallergiker essen dürfte, wenn er denn wollte.

Es ist immer wichtig, qualitativ hochwertige Zutaten zu verwenden, die man wirklich mag. Einen Pflanzendrink zu verwenden, den man nicht pur trinken mag, schmeckt einem auch nicht in einer Buttercrème. Ich habe dieses Rezept verwendet und am Schluss 3-4 EL Quittenkonfitüre untergemischt.

Ganz grundsätzlich sind Rezepte immer Geschmacksache. Bei Buttercrème scheiden sich so oder so die Geister 😉 Und Geschmack ist ganz oft auch Gewöhnungssache. Das Umsteigen von richtiger Butter, Kuhmilch oder Weizenmehl auf eine vegane und glutenfreie Alternative bedarf etwas Gewöhnung. Mittlerweile sind mir die meisten gekauften Torten viel zu süss und schmecken mir lange nicht so gut, wie ich sie in Erinnerung hatte. Falls ihr auch ein tolles, allergikerfreundliches Rezept habt, freue ich mich sehr, wenn ihr es mit mir teilt!

Für die Quittentorte braucht ihr einen Biskuit, eine Buttercrème und Quittenkonfitüre sowie Deko nach Wunsch. So bin ich vorgegangen:

Biskuit (glutenfrei, vegan)

Zutaten (für eine Form von 18 cm Durchmesser)

(für die Torte im Bild habe ich diese Menge 2x gebacken!)

250 g glutenfreies Mehl:

100 g Hafermehl (glutenfrei)

50 g Reismehl

50 g Maismehl

30 g Tapioka-Maranta-Stärke (oder einfach Tapiokastärke)

20 g Maisstärke

130 g Zucker

1/2 Pk Backpulver

1 Prise Salz

(1 Msp. gem. Vanille)

Abrieb von 1 Bio-Zitrone (oder Orange)

180 g Quittenmus (alternativ Apfelmus)

1 EL Öl

130 g Wasser

Zubereitung

  1. Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  2. Zuerst die trockenen Zutaten mischen.
  3. Das Apfelmus, das Öl und das Wasser dazugeben. Gut mischen und in die vorbereitete Backform geben.
  4. In der Ofenmitte ca. 35-40 Minuten backen.
  5. Herausnehmen und nach 15 Minuten die Backform entfernen. Ganz auskühlen lassen.
  6. Abgekühlte Böden oben etwas begradigen, man muss nicht viel wegschneiden. Dann den Kuchen vorsichtig einmal horizontal durchschneiden.

Buttercrème: zum Rezept

  • 3-4 EL Quittenkonfitüre am Schluss untermischen

Wenn ihr den Biskuitboden nur 1x backt, braucht ihr nur die Hälfte der Buttercrème.

Zudem braucht ihr:

Ca. 400 g Quittenkonfitüre (oder Gelée)

einige Rosmarinzweige (oder anderes Grün, das sich mit Nahrungsmitteln verträgt) und

Schleich-Tiere für die Dekoration.

Torte fertig stellen:

  1. Ich habe einen dünnen Tortenboden aus Karton zugeschnitten und mit wenig Buttercrème den untersten Biskuit darauf gelegt. Wenn ihr einen Tortenring habt, könnt ihr den jetzt um den Biskuitboden legen, so könnt ihr die Torte gleichmässiger schichten.
  2. Grosszügig Quittenkonfitüre auf dem Biskuit verteilen.
  3. Dann kommt eine Schicht Buttercrème darauf. Das Einfüllen klappt besonders gut mit einem Spritzbeutel (ohne Tülle).
  4. Dann wieder ein Biskuitboden, Konfitüre, Buttercrème usw. bis alle Böden verarbeitet sind. Die oberen Kuchenteile drehe ich um, damit die flache Fläche oben ist. Mit der Buttercrème kann man die Unebenheiten gut kaschieren. Als obersten Biskuit den umgedrehten Boden verwenden, damit die Torte oben schön gerade ist.
  5. Die Torte mit dem Tortenring im Kühlschrank gut durchkühlen lassen.
  6. Tortenring entfernen. Bei Bedarf den Rand noch mit etwas Buttercrème ausbessern und die Torte dekorieren.
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